Protestbauten im Buch „Protestarchitektur“

Protestbauten im Buch "Protestarchitektur". © Park Books

Frankfurt am Main, Deutschland (Kulturexpresso). Kenner und Kritiker wissen, daß eine Journalistin deutscher Zunge, die zur Terroristin einer angeblichen Fraktion der Roten Armee wurde, zum Protest formulierte, daß das dann der Fall sei, wenn man sage, was einem nicht paßt.

Ulriche Meinhoff wörtlich: „Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht. Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle andern auch nicht mehr mitmachen.“

Leuten in Stadt und Land, denen dies und das nicht paßt, gibt es viele. Ihre Zahl ist Legion. Sie würden sich bewegen, heißt es. Von Protestbewegungen ist die Rede und auch davon, daß diese „den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften“ prägen würden, „sondern in vielen Fällen auch durch ihre – meist temporären – Bauten“, womit wir beim Thema Protestbauten wären. In einer Park-Books-Pressemitteilung vom 14.9.2023 heißt es, daß „dieser These … das Deutsche Architekturmuseum DAM in Frankfurt und das MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien in einem Ausstellungsprojekt“ nachgehen würden. Naja, es sind wohl Lohnarbeiter dieser Veranstaltungen, oder? Andere Lohnarbeiter und zwar die „von der deutschen Kulturstiftung des Bundes“ geben dafür Geld. Das ist dort besser aufgehoben als bei den Ukro-Faschisten.

Zurück zum Buch über „Protestarchitektur“, in dem „erstmals … verschiedene Protestformen aus baulicher Perspektive systematisch miteinander verglichen“ werden würden, darunter „die Barrikaden der Revolution von 1848, die Pfahlbauten der Anti-Atomkraft-Bewegung in Gorleben (1980), die Zeltstädte des Arabischen Frühlings (2011), die Baumhäuser im Hambacher und im Dannenröder Forst (2018/19) oder auch die fluiden, Laser-basierten Lichträume der Demonstrierenden in Hongkong (2019)“.

Das kleinformatige und dicke Buch „Protestarchitektur“ mit Texten im Bocksatz sei „konzipiert als Lexikon mit 176 Einträgen und 13 ausführlichen Fallbeispielen… Die vorangestellte Chronologie porträtiert 68 Protestbewegungen und ihre architektonischen Manifestationen auf je einer Seite und mit einer Abbildung.“

Bibliographische Angaben

Protestarchitektur, Barrikaden, Camps, raumgreifende Taktiken 1830–2023, herausgegeben von Oliver Elser, Anna-Maria Mayerhofer, Sebastian Hackenschmidt, Peter Cachola Schmal, Jennifer Dyck und Lilli Hollein, 528 Seiten, 230 farbige und 84 s/w-Abbildungen, Sprachen: Deutsch, Englisch Bindung: Broschur, Format: 10.8 x 16.8 cm, Verlag: Park Books, Zürich, 1. Auflage 2023, ISBN: 978-3-03860-334-4, Preise: 19 EUR (Deutschland), 19 SFr

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