Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Von einer „Zauberburg“ war die Rede, als am 15. Oktober 1963 die Philharmonie Berlin am Tiergarten, der auch Großer Tiergarten genannt wird, beziehungsweise im Bezirk Tiergarten eröffnet wurde. Gewöhnungsbedürftig war die Architektur damals ganz sicher für viele Berliner, Brandenburger und Besucher von weiter her sehr, aber heute, nach unzähligen Bausünden – darunter beeindruckende und begeisternde – in dieser Stadt, die längst eine Migranten-Metropole ist, weit weniger.

Wer mehr darüber wissen möchte, der tauche „in die 60-jährige Geschichte des Zuhauses der Berliner Philharmoniker ein – mit Zeitzeugen-Interviews, spannenden Hintergrundgeschichten und mehr“, sehe und höre mehr über den „Gedanke[n] eines Konzertsaals ohne traditionell rechteckigen Grundriss“, wie es in einer Berliner-Philharmoniker-Pressemitteilung vom 7.10.2023 heißt, und freue sich über ein Gebäude mit gehobener Musik.

Zur „Berliner Philharmonie als architektonische Ikone“

sollte man spazieren und sich vergegenwärtigen, was auf der Heimatseite der Berliner Philharmonie im Weltnetz nun dazu formuliert wurde: „Heute, da die Berliner Philharmonie als architektonische Ikone gilt, als wegweisender Konzertsaal des 20. Jahrhunderts, ist es kaum noch nachvollziehbar, wie hart einst um Hans Scharouns genialen Entwurf gerungen wurde, wie sehr seine Idee einer »Musik im Mittelpunkt« der Kritik von verschiedensten Seiten ausgesetzt war. Die Wettbewerbsjury hatte Scharoun im Dezember 1956 zwar den 1. Preis zuerkannt, für die Erteilung des Bauauftrags aber fehlte eine Stimme. Erst das Einschreiten Herbert von Karajans sicherte Scharoun den Auftrag: »Ich kenne keinen bestehenden Konzertsaal, in dem das Sitzproblem so ideal gelöst ist«, schrieb der Dirigent: weil hier »die restlose Konzentration der Zuhörer auf das Musikgeschehen« garantiert sei. Genau das bestritten die Gegner.“

Anmerkung:

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